Wurden Sie sich selbst als charismatisch bezeichnen? Wahrscheinlich nicht – denn Sie haben sicherlich instinktiv festgestellt, dass es sich bei Charisma um eine Fremdwahrnehmung handelt. Wir entscheiden, ob das Gegenüber Charisma in unseren Augen hat oder nicht. Niemand würde von sich selbst behaupten, er sei charismatisch (ausser vielleicht sonderlich arrogante oder sehr selbstbewusste Personen). Oft ist es so, dass man einen Menschen als charismatisch empfindet, der komplett anders als man selbst ist oder so ist, wie man selbst gerne wäre.

Wir würden einen anderen Menschen als charismatisch bezeichnen, der eine bestimmte Verhaltensweise an den Tag legt, aber auch, wenn er eine selbstbewusste Körpersprache besitzt oder aussergewöhnliche Überzeugungen vertritt. Wichtig hierbei ist immer, dass das Gegenüber auf uns authentisch wirken muss, also nicht gekünstelt herüberkommt. Dass das Gegenüber uns durchaus dennoch nur alles gekonnt vorspielen kann, ist nicht ausgeschlossen. Es geht bei Charisma nicht darum, wie die andere Person wirklich ist, sondern für was wir sie halten! Und in der Regel ist es so, dass Menschen, denen man Charisma zuspricht, eine aussergewöhnlich starke Ausstrahlung auf andere Menschen haben und sie in ihnen starke, positive Gefühle hervorrufen.

Laut einer Studie vom Kravis Leadership Institue aus 2011 gibt es gewöhnlich drei Formen im menschlichen Sozialverhalten:

  • Es gibt die Expressiven (die stark emotional handelnden Menschen)
  • Die Kontrollierten und letztlich die Sensitiven (die Empfindsamen)

Interessant hierbei ist, dass Menschen mit charismatischen Verhaltensmustern weder der einen, noch den anderen beiden Gruppen zugeordnet werden können. Sie können daher auch Menschen aus allen drei Formen mitreissen und für sich begeistern.